"Es wird ein harter Herbst und ein harter Winter"
Die steigenden Infektionswerte bereiten ihr zugleich große Sorgen, sie sprach von einer „neuen Realität“ für die nächsten Monate. „Wir müssen uns alle miteinander auf einen harten Herbst und Winter einstellen und können uns von der Idee verabschieden, dass wir in den nächsten Wochen, vielleicht auch in den nächsten Monaten, zu nennenswerten Lockerungen kommen.“ https://www.youtube.com/watch?v=uSE5aBNq604 Auch in der SPD-Landtagsfraktion bewertet man die Idee, noch weitere Einschränkungen bei höheren Inzidenzwerten festzulegen, eher kritisch. Der SPD-Gesundheitspolitiker Uwe Schwarz befürchtet, dass sich das Land durch ein solches System schrittweise weiter auf einen erneuten Lockdown zubewegen würde. „ Ich finde, wir haben das bislang relativ gut gehandhabt. Wir müssen auf Sicht reagieren, weil niemand weiß, wie sich das Virus entwickelt“, sagte Schwarz im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick. Die Politik dürfe nun nicht mit einer Überreaktion die gesellschaftliche Akzeptanz für die Corona-Politik riskieren.Lesen Sie auch: CDU für „Vorquarantäne“ vor den Weihnachtsferien Steigende Corona-Zahlen: Grünen-Parteitag findet nur digital statt
Dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Stefan Birkner fehlt bei der Landesregierung immer noch eine Strategie im Umgang mit der Corona-Pandemie. Niedersachsen kämpfe seit acht Monaten mit deren Eindämmung und die Landesregierung sei noch immer von der Entwicklung getrieben, kritisierte Birkner im Rundblick-Gespräch. „Auf jede Entwicklung muss sie neu reagieren, ohne dass eine Strategie erkennbar wäre, mit der Bürger und Wirtschaft planen könnten. Das führt zu Verunsicherung und Frust und mindert am Ende die Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen in der Bevölkerung.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer erklärte auf Rundblick-Nachfrage, man werde die zukünftigen Maßnahmen und Regelungen vom weiteren Infektionsgeschehen abhängig machen. „Ziel ist es, den Gesundheitsschutz sicherzustellen, die Wirtschaft am Laufen zu halten und die Schließung von Kitas und Schulen zu verhindern“, erklärte Toepffer.
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