Das Ende der „Anti-Auto-Politik“: CDU stellt Innenstadtkonzept für Hannover vor
Maximilian Oppelt, CDU-Chef in Hannover, hat zusammen mit dem CDU-Ratsfraktionsvorsitzenden Felix Semper ein Innenstadtkonzept für die Landeshauptstadt vorgelegt. Nach dem Bruch des rot-grünen Bündnisses im Rat Hannover will die drittstärkste Ratsfraktion nicht länger „auf Experimentiervorschläge reagieren“, sondern selber das Heft in die Hand nehmen. „Unser Ziel ist es, dass es nach der Sommerpause einen Ratsbeschluss und einen konkreten Handlungsauftrag für die Stadtverwaltung gibt“, sagte Oppelt.
In ihrem gut 20-seitigen Positionspapier stellt die CDU verschiedene Maßnahmen vor, um die City der Landeshauptstadt zu beleben und attraktiver zu machen. „Wir werden die Anti-Auto-Politik in Hannover beenden“, lautete die Kampfansage des CDU-Verkehrsexperten Patrick Hoare. Die Christdemokraten fordern unter anderem den Erhalt des City-Rings, kostenloses Parken ab 18 Uhr zur Innenstadtbelebung, eine Stärkung des städtischen Ordnungsdienstes und mehr Außengastronomieflächen.
Ein kompletter Gegenentwurf zum Innenstadtkonzept von Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) ist das CDU-Papier jedoch nicht. Die Förderung von ÖPNV und Radverkehr sowie die Begrünung der Innenstadt spielen auch hier eine wichtige Rolle. Die Georgstraße vor der Oper wollen die Christdemokraten sogar für den Autoverkehr sperren, um den Opernplatz zum Erlebnisort aufzuwerten. Für die Wiederbelebung des leerstehenden Karstadt-Gebäude mitten in der City regt Oppelt die Nutzung durch ein Hochschul-Institut an.
Dieser Artikel erschien am 06.06.2024 in der Ausgabe #103.
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