Schloss Marienburg lässt keine Besucher mehr in historische Wohn- und Repräsentationsräume
Eine Schock-Nachricht für alle Freunde eines historischen und kulturellen Ausflugsziels: Die Marienburg in Pattensen (Region Hannover), das Schloss des letzten hannoverschen Königs, muss gesperrt werden. Wie die Betreiber mitteilen, hat ein neues Gutachten auf Sicherheitsbedenken hingewiesen. Am Dach sind Probleme aufgetreten, sodass Teile des historischen Gebäudes nicht mehr betreten werden dürfen. Der Museumsshop und der Innenhof, in dem sich ein Café befindet, sind von den Einschränkungen allerdings nicht betroffen.
Wie das niedersächsische Wissenschaftsministerium auf Rundblick-Anfrage mitteilt, sei im Rahmen einer wissenschaftlichen Erfassung des Schlosses aufgefallen, dass sich Stuckdecken abgesenkt haben. „Die Stiftung Schloss Marienburg hat daraufhin Bauteile im Tragwerk öffnen lassen und in Teilen der Dachkonstruktion den für den Echten Hausschwamm typischen Würfelbruch festgestellt. Im Süd-, West- und Ostflügel des Schlosses muss nun zur Vermeidung von Personenschäden jeder Besuchsverkehr der öffentlich zugänglichen historischen Wohn- und Repräsentationsräume eingestellt werden“, berichtet Ministeriumssprecherin Julia Streuer.
Sanierung der Burg kostet mindestens 27 Millionen Euro
Der Bund und das Land Niedersachsen wollen in den kommenden Jahren jeweils 13,5 Millionen Euro in die Sanierung der Burg stecken, es hat dazu umfangreiche Vereinbarungen zwischen der Landesregierung und dem Chef des Welfenhauses gegeben. In den zurückliegenden anderthalb Jahren mussten zeitaufwendige Ausschreibungen und Vergabeverfahren organisiert werden, die jetzt aber weitgehend abgeschlossen sind.
Dieser Artikel erschien am 11.09.2023 in der Ausgabe #155.
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