
Im Innenministerium sind die meisten Schnittmengen
Wie kann man das Problem lösen? Eigentlich würden beide Beauftragte im Innenministerium richtig angesiedelt sein, da dort noch die größten Schnittmengen zu ihren Aufgaben bestehen. Es gibt eine eigene Abteilung für Migration und Ausländerrecht, außerdem ein Referat für die Heimatvertriebenen. Aus zwei Gründen wäre das aber unklug. Erstens ist das Innenministerium SPD-geführt, die CDU würde mit Recht beklagen, damit abgekoppelt zu werden. Zweitens ist der Innenminister Boris Pistorius Lebenspartner von Schröder-Köpf, eine solche Konstellation wäre allein deshalb schon angreifbar.Beide treten von vornherein als Team auf und lassen sich nicht von parteipolitischen Profilierungsversuchen in ihren jeweiligen politischen Hausmächten irritieren.
Der beste Weg wäre deshalb ein anderer: Die beiden Beauftragten, die ja sowieso den Sonderstatus haben, das Ehrenamt neben ihren Parlamentsmandaten auszuüben, werden aus der Staatskanzlei und aus dem Wissenschaftsministerium herausgelöst. Sie bekommen künftig ein gemeinsames Büro mit gemeinsamen Mitarbeitern, sie sitzen sich künftig an ihren Schreibtischen gegenüber und stimmen ihre Termine auf direktem Weg miteinander ab. Das heißt auch: Die eine vertritt künftig die andere, beide treten von vornherein als Team auf und lassen sich nicht von parteipolitischen Profilierungsversuchen in ihren jeweiligen politischen Hausmächten irritieren. Sollte es bei Frau Schröder-Köpf Vorbehalte gegen Frau Westmann geben und umgekehrt, so wäre dies die beste Möglichkeit, diese aus der Welt zu räumen. Das einzige, was dafür nötig wäre, ist Größe und Weitsicht in der Landesregierung – der Ministerpräsident und der Wissenschaftsminister müssten jeweils bereit sein, die Beauftragten aus der Hierarchie ihrer jeweiligen Verwaltungen zu entlassen.
Das müsste doch wohl möglich sein. Oder?
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