Sascha Priesemann, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in Niedersachsen, setzt sich kritisch mit bestimmten Erscheinungsformen der aktuellen Bauernproteste auseinander. Bauernproteste und Blockaden vor Medienhäusern sowie Druckzentren wie zuletzt in Bremerhaven seien ein Angriff auf die Pressefreiheit.

Der DJV fordere die Landwirte auf, sich bei ihren Protesten an die Regeln des Versammlungsrechts zu halten. Das Ausliefern von Zeitungen dürfe nicht behindert werden. „Wer Mist ablädt, will keine Gespräche führen, sondern Medien einschüchtern“, meint Priesemann. Die Berichterstattung über die Forderungen der Landwirte sei im Übrigen überaus umfassend und ausgewogen, die Journalisten leisteten gute Arbeit. „Es ist aber ebenso Aufgabe der Medien, die Proteste kritisch zu begleiten - wie bei jeder anderen politischen Auseinandersetzung auch“, betont der DJV-Vorsitzende.
