Manchmal möchte man einfach nur weg, und der Ministerpräsident fackelt nicht lange – er macht’s. Zum 75. Geburtstag unseres schönen Bundeslandes schnürt Stephan Weil seine Wanderschuhe, streift die SPD-knallrote Fleecejacke über und wandert 75 Kilometer weit durchs Land.
Der Weg führt Wanderbruder Weil an unterschiedlichen Tagen vom Wendland über Schöningen bis nach Bramsche. Zur Vorbereitung empfehle ich, sich noch einmal „Der letzte Fußgänger“ mit Heinz Erhardt aus dem Jahr 1960 anzusehen.
In dem Film ist Gottlieb Sänger (Heinz Erhardt) übrigens Archivar im Verlag der Zeitschrift Zeitblick. Klingt doch verdächtig nach Rundblick oder? Als Niedersachsens führendes Wanderjournal sind wir natürlich in punkto Wandlerlieder äußerst bewandert und geben dem Ministerpräsidenten gern ein fröhliches Lied aus dem oben genannten Film mit auf den Weg:
Ein Rucksack voller Träume, das Herz voll Sonnenschein. Ein Liedchen auf den Lippen, die Welt kann herrlich sein.
Über den Weißekreuzplatz in Hannover wird Weil vermutlich nicht wandern, schließlich führen die üblichen Wanderwege eher selten an der örtlichen Trinkerszene vorbei. Über das hannöversche Platz-Problem habe ich am Sonntag in der Talk-Sendung von Radio Hannover den Politikjournal Rundblick mit Oberbürgermeister Belit Onay gesprochen. Darin hat er erklärt, warum er trotz aller Probleme gegen eine Law-and-Order-Politik ist.
Weitere Themen: Die geplante Verkehrswende, der Brand im Bus-Depot der Üstra in Mittelfeld und die Suche nach Wahlhelfern für die Kommunalwahl. Den Talk als Podcast hören – einfach auf das Bild oder direkt hier klicken, bitteschön.
Wohin der niedersächsische Wirtschaftswanderweg nach der Corona-Krise führt, ist noch nicht ganz klar – an der Stelle hat die Wanderkarte unglücklicherweise einen Riss. Es gibt allerdings Ideen, womit er gepflastert sein könnte. Im Rundblick lesen Sie heute, was Niedersachsenmetall, IG Metall und die IHK Lüneburg-Wolfsburg meinen.
Einen Unterschied kann man an dieser Stelle schon verraten: Während der Arbeitgeberverband den Menschen die Möglichkeit geben möchte, den eigenen Wanderrucksack selber zu befüllen, setzt der DGB darauf, dass der Staat einem den Rucksack packt. Das wird dann vermutlich wie man’s kennt: Brote mit Halbfettmargarine, eingepackt in alte Antragsformulare. Bon Appétit!
Wenn Sie heute in der Wanderpause ein wenig Zeit haben, dann lesen Sie doch bei uns in die Rubrik P und P ein wenig rein. Dort erfahren Sie , wer neuer Büroleiter der Sozialministerin wird, über welchen GroKo-Antrag sich der Walsroder SPD-Wandervogel Sebastian Zinke freut und welche Online-Petition die Theologie Studentinnen Felicitas Butzer und Clara Mathilda von Lingen gestartet haben.
Und nun hinein in diesen wanderbaren Montag mit einem fröhlichen: Frisch auf!
Martin Brüning