Muzaffer Öztürkyilmaz, Sprecher des niedersächsischen Flüchtlingsrates, hakt noch einmal nach im Fall des von acht Polizeikugeln am 30. März in Nienburg erschossenen Mannes aus Gambia. Einer der am Einsatz beteiligten Diensthundeführer soll in sozialen Medien rechtsextreme Inhalte verbreitet haben. Damit könne der Verdacht, rassistische Einstellungen könnten den Einsatz begleitet haben, nicht mehr pauschal von der Hand gewiesen werden.
Kritikwürdig sei auch, dass die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Verden geführt werden, zumal diese Staatsanwaltschaft im täglichen Dienstbetrieb auf eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei in Nienburg angewiesen sei. Das Innenministerium teilte mit, gegen den Diensthundeführer seien disziplinarische Ermittlungen eingeleitet worden. Das Justizministerium erklärte, die Staatsanwaltschaft Verden sei für den Fall zuständig – hier sei wie üblich verfahren worden.