
Niedersachsen macht sich für eine Neuregelung der Sommerferien stark. Bislang stimmen sich 14 der 16 Bundesländer im sogenannten Ferien-Pool ab, um ihre Sommerferien jährlich über einen Zeitraum von rund 80 Tagen zu verteilen. Bayern und Baden-Württemberg legen ihre Ferientermine hingegen traditionell spät und außerhalb dieser Rotation fest. „Wir sind nicht ganz glücklich damit, dass sich zwei Länder aus dem Pool herausnehmen“, sagte Ulrich Schubert, Sprecher des Kultusministeriums, am Mittwoch in der Landespressekonferenz. Dass die übrigen Länder ihre Termine künftig einfach ohne Rücksicht auf den Süden planen, ist aus Sicht Niedersachsens keine Lösung. „Wir müssen darauf achten, dass nicht alle auf einmal in die gleiche Region, auf die gleiche Autobahn oder in die gleichen Züge wollen“, so Schubert. Das Ministerium wirbt deshalb für eine bundesweit einheitliche Abstimmung aller Länder. Eine Änderung wäre frühestens zum Schuljahr 2030/31 möglich. Rückendeckung bekommt die Landesregierung von der Bildungsgewerkschaft GEW, die laut NDR mehr Solidarität unter den Bundesländern fordert. Die CSU hingegen hält wenig von einer Reform: „Bayerns Ferien bleiben, wie sie sind. Wenn andere Länder untereinander tauschen wollen, steht ihnen das frei“, sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber der „Rheinischen Post“.