Taxi nach Leipzig: 1000. Tatort für die Nordmedia größter Quotenhit
Die Nordmedia hat im vergangenen Jahr insgesamt Fördermittel in Höhe von 9,6 Millionen Euro vergeben. Damit wurden 211 Projekte unter anderem in den Bereichen Film, Fernsehen und Spiele unterstützt. Für Geschäftsführer Thomas Schäffer belegen die Zahlen eine Stabilität in der Förderung. Die Summe der Fördergelder habe in den vergangenen Jahren immer bei etwa zehn Millionen Euro gelegen. Schäffer lobte auch eine konstante Förderung durch das Land Niedersachsen. Nordmedia-Produktionen hätten bei Erstausstrahlungen im Fernsehen 93 Millionen Zuschauer erreicht. Der Quotenhit – auch in der gesamten Nordmedia-Geschichte - war der 1000. Tatort „Taxi nach Leipzig“ mit 11,5 Millionen Zuschauern.
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Ein Film-Fokus lag im vergangenen Jahr auf dem Drehort Harz. Dazu hatten sich Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zusammen mit ihren Filmförderungen auf eine Initiative verständigt. Im Februar 2016 wurde auf der Berlinale für den Harz als Drehort geworben. Zudem wurden die Kommunen geschult, welche Herausforderungen auf sie zukommen, wenn Filmteams anrücken. Als Folge der Initiative realisierte unter anderem der Regisseur Philipp Hirsch sein Spielfilmdebüt „Die Hütte“ im West- und Ostharz. In diesem Jahr soll laut Nordmedia die Region Ems/Emden in den Vordergrund rücken.
[caption id="attachment_15533" align="aligncenter" width="780"] Fördermittel in Höhe von 9,6 Millionen Euro für 211 Projekte: Die Nordmedia im Jahr 2016 - Foto: Nordmedia[/caption]
Schäffer plädierte dafür, die Förderung für neue Verbreitungswege weiter zu öffnen. Als Beispiele nannte er die von Nordmedia geförderte Serie „Kliemandsland“, eine kreative Show, die nur auf einer Website sowie auf youtube zu sehen ist. „Die Förderung ist heute noch nach alten Produktionsmustern strukturiert – vom Drehbuch bis zur Ausspielung. Die neuen Formate auf neuen Kanälen haben andere Produktionsweisen, die oft auch kürzer und schneller sind“, erläutert Schäffer. „Die einzelnen Stufen sind eher modular zu sehen. Darauf müsste sich die Förderung ein Stück weit einstellen.“ Die Nordmedia habe bereits jetzt entsprechende Möglichkeiten, wolle aber auf diese Entwicklung in Zukunft stärker eingehen.
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Bei neuen Technologien wie Animationen und der virtuellen Realität sei der Standort Hannover am Puls der Zeit und habe sich zu einem Knotenpunkt entwickelt, so Schäffer. „Das ist schon sehr stark. Allerdings sind andere Standorte auch sehr finanzkräftig. Wie sich Hannover als Hotspot weiterentwickeln kann, wird sich zeigen. Es gibt aber eine gute Startbasis“, so der Nordmedia-Chef. Hannover entwickele sich gerade im Bereich der Kreativwirtschaft hervorragend. Es gebe gute Potenziale und dadurch ebenfalls eine gute Perspektive. „Hannover kann sicher mit Stuttgart mithalten.“ Die Top 3 seien Bayern, Nordrhein-Westfalen vor allem mit dem Standort Köln und Berlin.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #25.