Wenn der Unterricht nach den Weihnachtsferien am 11. Januar wieder beginnt, gilt ab Klassenstufe fünf das Szenario B. Die Klassen werden also geteilt – während die eine Lerngruppe in die Schule kommt, bleibt die andere zuhause im Homeschooling, anschließend wird gewechselt. Diese Regelung gilt zunächst bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres, erklärte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag in Hannover. Ausgenommen vom Wechselmodell sind die Abiturjahrgänge.
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Die Grundschulen und Kindergärten starten hingegen in Szenario A. Hier gilt für die drei Wochen bis zum Ende des Schulhalbjahres allerdings eine Maskenpflicht im Unterricht. Die Grundschulen wechseln erst dann ins Szenario B, wenn das Gesundheitsamt einen Infektionsfall feststellt.
[caption id="attachment_55165" align="alignnone" width="780"] Foto: MB.[/caption]
Man wolle nach den Ferien und nach mehreren Wochen Lockdown auf Vorsicht setzen aber auch das Signal geben, damit Schulen Planbarkeit hätten. Kultusminister Tonne gab das Ziel aus, „so viel Bildung wie möglich und so viel Gesundheitsschutz wie nötig“ zu gewährleisten. Die körperliche Unversehrtheit der Beteiligten habe Vorrang.
Zweites Halbjahr: Infektionslage entscheidet
Im zweite Schulhalbjahr soll dann wieder nach dem inzidenzbasierten Verfahren vorgegangen werden. Übersteigt ein Landkreis also einen bestimmten Inzidenzwert, wechseln die Schulen in das nächste Szenario. Als Grund dafür nannte Kultusminister Tonne die landesweit sehr unterschiedliche Infektionslage. Die genaue Ausgestaltung der Staffelung soll bis Anfang des neuen Jahres fachlich überprüft und neu ausformuliert werden. Auch für das Szenario C soll es dann klare Grenzwerte geben.
Tonne richtete einen Appell an alle Beteiligten: „Wir brauchen noch einen Kraftakt“ Die nächsten Wochen des Lockdowns sollten genutzt werden, um in ein besseres und angenehmeres Jahr zu starten. Jeder Kontakt, der nicht stattfinde, sorge auch dafür, dass das Bildungssystem im Januar wieder besser laufen kann, so der Kultusminister.
Klausuren ab Januar wieder möglich
Ab morgen (Mittwoch) werden in Niedersachsen alle Klassenarbeiten ausgesetzt. Der Kultusminister erklärte allerdings, dass im neuen Jahr Klausuren nachgeholt werden können. Es sei auch erlaubt, ganze Kurse wieder Klassenarbeiten zusammen schreiben zu lassen, sofern ausreichend Platz zur Verfügung stehe. Tonne verwies aber auch auf die Möglichkeit, die Zahl der Klassenarbeiten zu reduzieren.