André Schröder (CDU), Finanzminister von Sachsen-Anhalt, gerät wegen eines Rettungsplanes für die Nord/LB nun von der Opposition im Magdeburger Landtag heftig unter Druck. Wiederholt hatte Schröder erklärt, kein Geld des Landeshaushalts für die Rettung der Landesbank aufbringen zu wollen. Nun aber schlägt Schröder vor, dass Sachsen-Anhalt 198 Millionen Euro beitragen soll zu den 3,7 Milliarden Euro, die zur Rettung nötig werden – allerdings auf einem Umweg. Das Land Niedersachsen will 1,5 Milliarden einzahlen und für eine Milliarde Euro Garantien übernehmen, die Sparkassen versprechen 1,2 Milliarden Euro. Sachsen-Anhalt hat bisher einen Anteil an der Nord/LB von sechs Prozent, die Landesbank stellt eine Förderbank für das Bundesland zur Verfügung. Schröder, der anfangs einen Einstieg seines Landes strikt ablehnte, möchte das Geld nun – ebenso wie Niedersachsen – über eine eigene Beteiligungsgesellschaft mobilisieren. Dies würde den Landesetat verschonen. Dieses Verfahren, das in Niedersachsen seit Jahren mit der HannBG erfolgreich angewandt wird, führte in Magdeburg nun zu empörten Reaktionen der Opposition von Linkspartei und AfD. Vertreter beider Fraktionen hielten Schröder „Taschenspielertricks“ vor.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #34.