Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Niedersachsen (KAV), gehört zu den sechs Arbeitgebervertretern, die in den kommenden Tagen mit Schlichtungsversuchen im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst beschäftigt sind. Die Schlichtung wird geleitet vom früheren sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt und vom einstigen Bremer Staatsrat Hans-Henning Lühr.

Die Arbeitgeber hatten für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen acht Prozent mehr und einen Mindestbetrag von 300 Euro angeboten, außerdem eine Einmalzahlung von 3000 Euro. Verdi und der Beamtenbund beharren auf mindestens 500 Euro monatlich mehr und ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent. Die Gewerkschaften hatten am Donnerstag die Verhandlungen für beendet erklärt. Bosse-Arbogast reagierte darauf mit Unverständnis, da die niedersächsischen Kommunen für ihren Vorschlag zur Tariferhöhung bereits einen Betrag von 1,8 Milliarden Euro zur Seite gelegt hätten.