
Kein Rückgang bei den Personalausgaben in Sicht
Ernüchternd ist aus Sicht des LRH auch der Blick auf die Mittelfristige Finanzplanung. Bis 2022 seien Einsparungen bei den Personalausgaben nicht zu erwarten – vielmehr erhöhten sich diese von 2017 bis 2022 von 13,9 Milliarden auf 16,6 Milliarden Euro, also um 2,7 Milliarden – das entspreche einem Wert von 19 Prozent. Der Effekt verstärke sich noch, wenn man beachte, dass sich der Personalbestand der Landesverwaltung in diesem Zeitraum um 3222 neue Stellen erhöhen solle – vor allem im Bereich des Innen-, Kultus-, Wirtschafts-, Finanz-, Justiz- und Umweltministeriums. Außerdem habe das Land mit dem Nachtragsetat 2018 festgelegt, knapp 1000 Lehrerstellen nicht wie zunächst geplant zum 1. August 2018 abzubauen – sondern erst fünf Jahre später. Ein Drittel aller Personalausgaben des Landes entfalle auf Lehrer. Und während noch 2005 rund 8,5 Prozent der Lehrer nicht im Unterricht, sondern für andere Aufgaben in der Schule eingesetzt worden waren, sei diese Quote bis 2017 auf 15 Prozent gestiegen – es handele sich um 12.000 „Vollzeitlehrereinheiten“, also rechnerische volle Stellen. Erneut empfiehlt der Rechnungshof, für Verwaltungstätigkeiten in den Schulen ausgebildete Fachkräfte einzusetzen, keine Pädagogen.