Marco Prietz, Landrat von Rotenburg/Wümme, sieht jetzt konkrete Belege dafür, dass vom Ausbau der Windenergie in den niedersächsischen Kommunen die regionale Wirtschaft erheblich profitieren kann. Der Landkreis hat gemeinsam mit dem Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) eine Studie in Auftrag gegeben, die am Beispiel des Kreises Rotenburg/Wümme die mögliche Wertschöpfung analysiert hat.

Dabei hätten sich erhebliche Potenziale ergeben, berichteten Prietz und die LEE-Vertreterin Tomke Menger bei der Vorstellung der Ergebnisse. Im Kreis Rotenburg/Wümme gibt es bisher 15 Windparks mit rund 200 Windrädern, die geplante gesetzliche Vorgabe für den Kreis bedeutet, dass statt heute 1 Prozent der Kreisfläche künftig 4 Prozent verbindlich sein sollen, Prietz plant damit die Aufstockung auf 80 Windparks. „Das wollen wir sportlich angehen und rechtssicher machen“, betont er.
Die sogenannte Akzeptanzabgabe (0,2 Cent je Kilowattstunde müssen an die jeweilige Gemeinde abgeführt werden) ist in der Wertschöpfungsstudie schon enthalten. Hauptfaktoren für die Belebung der regionalen Wirtschaft sind zudem der Wegebau und die Erdarbeiten, die bei der Errichtung von Windparks nötig werden. Sowohl Prietz wie auch LEE-Sprecherin Menger versicherten, sie befürworteten den Plan der Akzeptanzabgabe. Das dem zugrundeliegende Landesgesetz soll im April den Landtag endgültig durchlaufen.