Philologenverband kritisiert: Strategien gegen Lehrermangel nicht zielführend
Christoph Rabbow, Landesvorsitzender des Philologenverbandes, hadert mit der aktuellen Schulpolitik der rot-grünen Landesregierung. „Wenn Frau Ministerin Hamburg am Mittwoch in einer Pressekonferenz von 95 oder 96 Prozent Unterrichtsversorgung spricht, dann ist das nicht nur ernüchternd, sondern zeigt auch, dass man sich von Seiten des Ministeriums zu wenig bemüht hat, gegen den Lehrkräftemangel im Lande vorzugehen.
Eine Werbung für den Seiteneinstieg in den Lehrberuf oder Rückholaktionen aus dem Ruhestand waren nicht zielführend, um das Fehl an Lehrkräften zu decken. Um Krankheiten und Ausfälle zu kompensieren, bräuchten wir eine Unterrichtsversorgung von mindestens 110 Prozent. Davon sind wir meilenweit entfernt, so dass auch im nächsten Schulhalbjahr ein massiver Unterrichtsausfall programmiert ist. Von der anfänglichen Aufbruchstimmung der Ministerin ist heute nur noch wenig zu spüren.“
Dieser Artikel erschien am 31.01.2024 in der Ausgabe #18.
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