Andreas Philippi, Sozialminister, bereitet nach Angaben eines Sprechers die Änderung des Landesgesetzes zum Umgang mit psychisch Personen (NPsychKG) vor. Die Kommunalverbände fordern seit langem, die Vorschriften zu vereinfachen und die Hürden für Eingriffe abzusenken - damit es den Kommunen leichter möglich ist, auffällige und für die Umgebung gefährliche Personen in Heime einzuweisen oder zu betreuen. Eine gegenwärtige und erhebliche Gefahr muss bisher nachgewiesen sein. Doch dieser Umstand ist in vielen Fällen, in denen psychisch Menschen abrupt gewalttätig werden, nicht gegeben. Wie ein Sprecher von Philippi sagte, liegt zur Änderung des Gesetzes bisher ein Referentenentwurf vor, der einen besseren Datenaustausch und eine intensivere Nachsorge vorsieht. Zu Details könne man aber noch nichts sagen. Der Fall einer psychisch gestörten Frau, die aus der Psychiatrie im Kreis Cuxhaven entlassen wurde und am nächsten Tag mit einem Messer auf dem Hamburger Hauptbahnhof wahllos auf Menschen eingestochen hat, stärkt derzeit die Debatte über dieses Thema.