erst war er Herbstblond, dann Herbstbunt, und heute wird er 70 Jahre alt: Moderator Thomas Gottschalk, der einmal gesagt hat: „Bevor ich das Geschwätz von anderen anhören muss, rede ich lieber selber.“
Eigentlich gar keine schlechte Lebenseinstellung, die allerdings den Nachteil hat, dass mancher kluge Gedanke an einem vorbeizugehen droht. Hätten wir nur selbst geredet und nicht zugehört, könnten wir heute zum Beispiel nicht darüber berichten, wie Europaministerin Birgit Honé den Aufbau von regionalen Versorgungszentren plant. In drei Landkreisen soll’s losgehen – mehr dazu heute bei uns (kostenloses Probe-Abo hier).
„Ich bin heute soweit, und das ist wirklich großkotzig, dass ich mich in fast jede Position reindenken kann und sage, ich würde es besser machen. Selbst den Papst“, so Gottschalk, und wer weiß, vielleicht wäre er ja sogar der bessere Landesumweltminister. Möglicherweise könnte Gottschalk die Wölfe von den Weidetieren einfach wegmoderieren.
Bis es soweit ist, müssen wir mit Olaf Lies Vorlieb nehmen. Am Freitag hat der Umweltminister die neue Wolfsverordnung vorgestellt und noch einmal deutlich gemacht: „Die Priorität kann nicht nur der Wolf haben.“ Hier zu hören im O-Ton:
https://www.youtube.com/watch?v=ksUS_ZODmQk „Bei Britney Spears oder Mariah Carey kriege ich fünf Fragen, die ich stellen darf, und eine Liste mit 58, die ich lieber nicht stelle“, berichtete Gottschalk einmal. Bei Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut ist es genau umgekehrt. Kollege Klaus Wallbaum hat mindestens 58 Fragen gestellt, vermutlich mehr. Herausgekommen ist ein Interview, das Sie heute bei uns lesen, in dem Witthaut warnt: „Extremisten wollen die Regie beim Protest gegen die Corona-Politik übernehmen“. https://soundcloud.com/user-59368422/was-macht-stephan-weil-auf-instagram Zwischen unserem neuen Wochenrückblick und „Wetten, dass..?“ gibt es einen sehr entscheidenden Unterschied. Während Gottschalk damals immer überzog, ist im kürzesten Podcast Niedersachsens nach 70 Sekunden rigoros Feierabend. Diesmal mit dabei: Bernhard Brons, Stephan Weil, Dana Guth und Dirk Toepffer. Sie werden sehen: Kaum haben Sie den Play-Button geklickt, ist der Podcast schon so gut wie durchgehört. https://www.youtube.com/watch?v=s5M0scv7lwY Und dann haben wir noch zu vermelden, dass Niedersachsen in der Gentechnik einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Nachdem Regierungssprecherin Anke Pörksen in der Corona-Krise mit der Arbeit von ganz früh bis ganz spät kaum noch hinterherkam, hat man ihr jetzt einfach „Pörksen zwo“ zur Seite gestellt. Foto hier: [caption id="attachment_50452" align="alignnone" width="780"]
Die Debatte der Woche...
...kreist um die Frage, ob die Strategie der fortgesetzten Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote – trotz der schrittweisen Öffnungen – noch die richtige ist.Artikel lesen
Na, sind Sie an der Stelle noch dabei? Den einen oder anderen verliert man ja im Laufe einer solchen Kolumne. Das ging übrigens Thomas Gottschalk nicht anders: „Es schaut ja kein Mensch mehr zweieinhalb Stunden "Wetten, dass . . .?". Ich bin ja der Einzige, der das durchsteht.“
Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Wochenstart
Martin Brüning