Alexander Zimbehl, Landesvorsitzender des Niedersächsischen Beamtenbundes (NBB), übt scharfe Kritik am Gesetzentwurf der Koalition für ein neues Kindergartengesetz. Dass die Einführung der verbindlichen dritten Betreuungskraft in den Kindergartengruppen nicht mit einem Zeit- und Stufenplan geregelt werde, sei ein gravierender Mangel. Bisher verzichtet die SPD/CDU-Koalition hier auf nähere Aussagen, da auch das nötige Geld für eine solche Personalaufstockung fehle. Überlegt wird bei Sozial- und Christdemokraten, ein Versprechen für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kindergärten vom Jahr 2023 oder 2024 an abzugeben – nicht direkt im Gesetz, sondern vermutlich über einen Entschließungsantrag im Landtag, der einer Willensbekundung gleichkommt. Zimbehl rügte am bisherigen Gesetzentwurf, dass die neuen Bestimmungen zur Gruppengröße es sogar erlaubten, dass Erzieherinnen mehr statt weniger Kinder in einer Gruppe betreuen müssen. Es könnten sogar bis zu 28 Kinder sein. Dies widerspreche der Realität, denn auf Kindergärtnerinnen und -gärtner kämen immer mehr Aufgaben zu, beispielsweise in der Sprachförderung. Seit 1993 bleibe das Land das Versprechen, die Situation zu entlasten, schuldig.