Marco Kelb (CDU), Samtgemeindebürgermeister von Sickte (Kreis Wolfenbüttel), hat mit einer Äußerung im Kurznachrichtendienst Twitter viel Aufregung verursacht. Als am 8. November der ARD-Monitor-Moderator Georg Restle auf Twitter den US-Fernsehsender CNN als vorbildlich anpries (nüchterne Fakten, klare Kommentierung und Diversität), reagierte Kelb mit einer Twitter-Nachricht: „Dann räumen Sie doch Ihren Platz für eine dunkelhäutige muslimische Transfrau mit Wurzeln in Simbabwe und Dänemark! Schon herrscht mehr Diversität beim WDR!“ Wenig später löschte Kelb den Dialog, inzwischen räumte er ein, mit seinem „sarkastischen Beitrag“ der Diskussionskultur „keinen guten Dienst erwiesen“ zu haben. Dem Koalitionspartner SPD auf Landesebene reicht das nicht, die SPD-Generalsekretärin Hanna Naber forderte Kelbs Rücktritt als Samtgemeindebürgermeister. „Diese Äußerung ist ein Rundumschlag der Diskriminierung.“ Kelb verhöhne den Einsatz gegen Rassismus, von der CDU sei eine „eindeutige Distanzierung“ erforderlich.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #212.