Manager-Wechsel an der Spitze der Deutschen Messe
Die Deutsche Messe AG bekommt zum 30. Juni einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat sprach sich dabei für Jochen Köckler aus. Der 47-Jährige ist bereits Mitglied des Vorstandes und war bisher unter anderem für die Hannover Messe verantwortlich. Zugleich wird der Messe-Vorstand von vier auf drei Mitglieder verkleinert.
Der bisherige Vorstandsvorsitzende Wolfram von Fritsch werde „in bestem Einvernehmen mit Ablauf seines Vertrages das Unternehmen verlassen“, heißt es in der Pressemitteilung der Messe. Hinter den Kulissen hatte es allerdings massive Kritik an von Fritsch gegeben. Seine Umstrukturierungen im Unternehmen sollen zu einem äußerst schlechten Verhältnis zum Betriebsrat geführt haben. Bemängelt wurden auch die Probleme mit der IT-Messe CeBIT und das aus Sicht des Aufsichtsrats ungenügende Wachstum.
Der promovierte Agrarökonom Köckler war vor seiner Zeit im Messe-Vorstand seit 1999 bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Frankfurt beschäftigt. Dort war er für die weltweite Messeorganisation verantwortlich, darunter auch für die weltgrößte agrartechnische Fachmesse Agritechnica. Im Jahr 2012 wurde er dann Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG. Im Gegensatz zu von Fritsch, für den das Messegeschäft bei seinem Amtsantritt im Jahr 2008 neu war, kennt sich Köckler in dem Metier bestens aus.
Der Vorstand präsentierte gestern in Hannover auch das Ergebnis der vergangenen Jahres. Die Deutsche Messe verzeichnete einen Verlust von 3,7 Millionen Euro. Das Ergebnis sei besser als erwartet. Die Messe hatte mit einem Verlust von fast zehn Millionen Euro gerechnet. In diesem Jahr strebt die Messe an, wieder Gewinn zu machen. Er soll bei 16,1 Millionen Euro liegen.