Aktuell sind Verhaltensmuster feststellbar, die auf eine Intensivierung von Anschlagsplanungen hindeuten könnten und die Tiefe seiner radikal-islamistischen Gesinnung untermauern
Dabei wird in der Düsseldorfer Mail, die dem Politikjournal Rundblick vorliegt, deutlich auf die Gefährlichkeit von Amri abgehoben. Amri werbe bei anderen Personen „offensiv darum, gemeinsam mit ihm islamistisch motivierte Anschläge zu begehen“. Er beabsichtige zu diesem Zweck „großkalibrige Schnellfeuergewehre von der französischen Islamistenszene“ zu erwerben. Er plane „Eigentumsdelikte“, um damit seine Anschlagspläne zu finanzieren. „Aktuell sind Verhaltensmuster feststellbar, die auf eine Intensivierung von Anschlagsplanungen hindeuten könnten und die Tiefe seiner radikal-islamistischen Gesinnung untermauern“, heißt es, danach noch: „Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass Amri seine Anschlagsplanungen ausdauernd und langfristig verfolgen wird.“ In einer ergänzenden Mail des LKA Berlin vom 11. März 2016 ist dann noch davon die Rede, Amri habe sich im Internet über Methoden zur Anfertigung einer Rohrbombe erkundigt.
Wie die „Neue Presse“ berichtet, sind diese Mails vom Innenministerium erst Anfang August an den Untersuchungsausschuss des Landtags übermittelt worden – zu einer Zeit, als sich schon abzeichnete, dass der Ausschuss seine Zeugenvernehmungen einstellen würde.