Landkreistag schlägt Alarm: Kosten für Schulbegleiter steigen
Prof. Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), weist auf eine „besorgniserregende“ Kostensteigerung hin. Die Ausgaben für Schulbegleiter, die Schüler im Unterricht betreuen und damit die Inklusion ermöglichen, sind enorm gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr hätten die Landkreise und die Region Hannover dafür zehn Prozent mehr ausgegeben – in der Jugendhilfe seien die Ausgaben innerhalb eines Jahres sogar um ein Drittel angestiegen. Die Kreise geben mehr als 160 Millionen Euro für 7400 Fälle von Schulbegleitungen aus. Seit Einführung der inklusiven Schule 2013 hätten sich die Ausgaben in diesem Bereich mehr als verdoppelt. Meyer nannte diese Entwicklung „ein Alarmsignal für die Inklusion in den Schulen“. Nach wie vor müssten Sozial- und Jugendhilfe als Ausfallbürge eintreten, „um Mängel im System zu überdecken“. Unbefriedigend sei, dass weder Kultusministerium noch Landesschulbehörde bisher auf die Hinweise der Kommunen reagiert und Vorschläge zu einer Veränderung vorgelegt hätten. Das Land habe 2015 zugesagt, die Kosten der Inklusion zu evaluieren. Geschehen sei bisher nichts, die Kommunen würden „im Regen stehen gelassen“. Dies sei „nicht länger hinnehmbar“.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #020.