19. Sept. 2018 · 
Soziales

Klinik-Experten gegen Neurologie-Abteilungen in Cloppenburg, Leer und Lingen

Die zusätzlichen je 30 Betten für die Neurologie in den Krankenhäusern in Leer, Lingen und Cloppenburg werden unwahrscheinlicher. Der Krankenhaus-Planungsausschuss hat sich nach Informationen des Politikjournals Rundblick am Mittwoch nahezu einhellig gegen entsprechende Pläne, die auch von der Großen Koalition unterstützt werden, ausgesprochen. Die Klinikexperten hielten es nicht für sinnvoll, dass die Krankenhäuser in der Region mit äußerst kleinen Einheiten sowohl um Patienten als auch um das Fachpersonal konkurrieren sollen. Dies sei der medizinischen Qualität eher abträglich. Der Ausschuss sieht in der Weser-Ems-Region durchaus Bedarf für zusätzliche Betten in der Neurologie. Dieser müsse allerdings nicht unbedingt den bisher geplanten Umfang von fast 90 Betten umfassen. Zudem halten es die Experten für sinnvoller, bereits größere Neurologie-Fachabteilungen wie zum Beispiel in Oldenburg oder Emden, die auf Schlaganfallpatienten spezialisiert sind, auszubauen. Die Frage, wo zusätzliche Betten für Schlaganfall-Patienten in der Weser-Ems-Region angesiedelt werden sollen, sorgt schon seit längerem für Ärger. Der Rundblick hatte darüber berichtet. In einem Schreiben an Ministerpräsident Stephan Weil hatten sechs Klinikleitungen aus dem Bereich Oldenburg/Ostfriesland/Emsland davor gewarnt, dass regional- und lokalpolitische Aspekte bei der Standortwahl ausschlaggebend werden könnten. Das Sozialministerium hatte auf Anfrage mitgeteilt, die neuen Betten würden „ausgewogen auf bestehende und zusätzliche Standorte verteilt“.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #165.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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