Keine Gespräche mit der SPD? Onay kritisiert Scholz
In der Frage, ob sie ein Gesprächsangebot der hannoverschen Sozialdemokraten annehmen sollen, liegen die beiden verbliebenen OB-Kandidaten Eckhard Scholz und Belit Onay weit auseinander. Scholz, CDU-Kandidat für die Wahl zum hannoverschen Oberbürgermeister am 10. November, hat ein Gespräch mit der SPD über die künftige Rathauspolitik zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Er werde „sehr gerne nach der Stichwahl ausführliche Gespräche über alle wichtigen Themen führen, gerne und gerade auch mit der SPD“, teilte Scholz mit. Derzeit aber sei nicht die Stunde der Parteigremien, sondern der Wähler.
Scholz bezog sich damit auf Berichte in Lokalzeitungen, wonach die SPD mit Scholz und Grünen-Kandidat Belit Onay „Schnittmengen der Politik“ ausloten wollten – im Vorgriff auf eine mögliche Wahlempfehlung der SPD-Spitze für die Stichwahl. Spekuliert wurde auch, die SPD könne versuchen, eine Gegenleistung in Form der Personalie des nächsten Baudezernenten auszuhandeln.
Während Scholz das strikt zurückweist, reagiert Onay auf diese Aussage ungewöhnlich scharf: Gespräche unter demokratischen Parteien seien „immer gut und richtig“. Er wolle „Hannover zusammenbringen und Wunden heilen“, deshalb werde er „die SPD und ihre Wähler nicht fallen lassen wie eine heiße Kartoffel“. Scholz zeige mit seiner Gesprächsverweigerung, dass er „eher spalten als zusammenführen“ will. Onay betont jedoch, er werde „keine Versprechen für eine Unterstützung geben, weder personell noch inhaltlich“.