Garrelt Duin, ehemaliger Landesvorsitzender der niedersächsischen SPD, hat in diesem Frühjahr zwei wichtige Termine: Am 1. März soll er seine neue berufliche Aufgabe übernehmen, nämlich die des Personalchefs der Thyssen-Krupp-Tochter für Kernanlagenbau in Dortmund. Er trägt dann die Verantwortung für rund 5000 Mitarbeiter. Am 2. April steht eine persönliche Feier an, dann wird Duin 50.

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Der Sozialdemokrat hatte in den vergangenen fünf Jahren bis zur Landtagswahl im vergangenen Sommer das Amt des Wirtschaftsministers in Nordrhein-Westfalen wahrgenommen. Mit dem Sieg von CDU und FDP in Düsseldorfer Landtag schied er aus der Regierung aus, gegen den jetzt geplanten Wechsel zur Thyssen-Krupp-Tochter hat die „Ministerehrenkommission“ in NRW keine Bedenken, heißt es. Formal muss die neue Landesregierung jedoch noch zustimmen. Duin gilt als Sozialdemokrat vom rechten Flügel, er hatte als Jungsozialist und später als Europaabgeordneter (ab 2004) und Bundestagsabgeordneter (ab 2005) eine wichtige Rolle in der Niedersachsen-SPD.

Im Parteivorstand zählte er zu den wenigen, die sich strikt gegen jegliche Kooperation mit der Linkspartei aussprachen. Von 2005 bis 2010 war Duin Landesvorsitzender der SPD, trat aber zur Landtagswahl 2008 zur Überraschung mancher Genossen nicht als Spitzenkandidat an – und soll später auch wiederholt mit Sigmar Gabriel aneinandergeraten sein. 2010 zog er sich überraschend vom Spitzenamt der Landes-SPD zurück, sein Nachfolger in diesem Amt wurde der heutige Umweltminister Olaf Lies. Wenige Monate später war Duin, der aus Ostfriesland stammt, dann ins Ruhrgebiet gewechselt.