Vor allem in Oberschulen fehlt es an Lehrern
Die von Försterling erstellte Liste macht deutlich, dass in allen Schulformen in allen Ecken des Landes Lehrer fehlen. Ausreißer nach oben ist die Förderschule Ottenbeck in Stade, in der den Zahlen zufolge mehr als 14 Lehrkräfte für über 370 Unterrichtsstunden pro Woche fehlen. Unter den zehn Schulen mit der höchsten Anzahl fehlender Lehrer sind acht Oberschulen. Sie sind vom Lehrermangel besonders betroffen. So würden an der Winsener Schule im Allertal fast zwölf, an der Oberschule Süd in Delmenhorst fast elf und an der Oberschule Soltau mehr als zehn zusätzliche Lehrkräfte benötigt.Aus den Zahlen geht hervor, dass das Ministerium die Stellen eben nicht nach Bedarf ausschreibt.
Aber auch Gymnasien seien vom Lehrermangel betroffen. Aus den Daten gehe hervor, dass am Gymnasium Burgdorf über sieben Lehrer für mehr als 170 Wochenstunden fehlen, am Schiller-Gymnasium Hameln seien es auch fast sieben Lehrerstellen und am Viktoria-Luise-Gymnasium, ebenfalls in Hameln, mehr als vier Stellen. Lehrermangel gebe es auch an Integrierten Gesamtschulen. Der IGS Buxtehude fehlten zum Beispiel 5,5, den Integrierten Gesamtschulen Roderbruch und Mühlenberg (Hannover) sowie Wedemark und Lüneburg vier Lehrerstellen.
Für den FDP-Bildungsexperten geht aus der Liste hervor, dass beim Lehrermangel keine regionale Häufung festzustellen ist. Deshalb dürfte es Försterling zufolge schwierig werden, für eine sogenannte Dorflehrer-Prämie fünf spezielle Regionen mit geringer Lehrerversorgung zu identifizieren. „Die Liste zeigt: es gibt überall Lücken“, sagt Fösterling.