
Friedbert Pflüger, einstiger CDU-Bundestagsabgeordneter aus Hannover, gerät wegen seiner offenbar starken Lobbytätigkeit für die Gaswirtschaft in die Kritik. Der „Spiegel“ widmet sich ausführlich Pflüger, der sich 2006 aus der Politik zurückgezogen hatte, nachdem er zuvor in Berlin sein Glück in der Landespolitik gesucht hatte. Pflüger habe vor dem Start des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine die Pläne für die Nord-Stream-Gasleitungen stets verteidigt und wiederholt erklärt, dass die Russen auf Deutschland nie über die Gas-Abhängigkeit Druck ausgeübt hätten. Der „Spiegel“ wirft Pflüger vor, er sei „heute ein bestens vernetzter Berater und Gaslobbyist, den auch die Nord-Stream-2-AG bezahlte“. Am Ende des Artikels wird dann allerdings auch kurz erwähnt, dass Pflüger erklärt habe, am Tag nach dem Kriegsbeginn Putins sein Mandat für Nord-Stream gekündigt zu haben.