Susanna Zapreva und Marc Hansmann rufen die Enercity-Kunden dazu auf, mehr Energie zu sparen. | Foto: Link

Deutschland muss etwa 20 Prozent weniger Gas verbrauchen als im Vorjahr, um eine Gasmangellage abzuwenden. Doch trotz aller Einsparbemühungen ist die niedersächsische Landeshauptstadt von diesem Ziel noch weit entfernt. „Es macht uns große Sorgen, dass wir in Hannover hinter dem Plan liegen“, sagte Enercity-CEO Susanna Zapreva am Mittwoch. Nach Angaben des Energieversorgers lag der Gasverbrauch der Enercity-Kunden im September nur 7,6 Prozent unter dem Verbrauch des Vorjahresmonats. „Das ist aber nur der Witterung zu verdanken, denn temperaturbereinigt lag der Gasverbrauch um 11,3 Prozent höher als im September 2021“, heißt es.

Auf das gesamte Jahr betrachtet, hat Hannover 2022 beim Gasverbrauch zwar bislang 14,1 Prozent eingespart. Das sei aber nicht den großen Einsparbemühungen und Entbehrungen der Verbraucher geschuldet. Temperaturbereinigt habe es sogar einen Mehrverbrauch von 3,5 Prozent gegeben. „Wir bitten die Menschen deswegen an allen Stellen, wo es nur möglich ist, Energie zu sparen“, sagte Zapreva. Man müsse die Anstrengungen erhöhen, um gut durch den Winter zu kommen. Ansonsten drohe eine Gasmangellage, von der zunächst die Unternehmen betroffen sind und durch die Jobs in Gefahr geraten.

Mehr zum Thema lesen Sie morgen im Politikjournal Rundblick Niedersachsen.


Lesen Sie dazu auch:

Pro & Contra: Wie hart sollen Kommunen beim Energiesparen vorgehen?

Oberbürgermeister Onay will wieder Warmduschen in Hannover erlauben

Wie weit geht das Energiesparen? Heftige Debatte zwischen Land und Kommunen