Von Juli an dürfte die Hälfte der geschätzt rund 1900 Spielhallen in Niedersachsen vor dem Aus stehen. Zur Jahresmitte endet nämlich die Übergangsfrist für den neuen Glücksspiel-Staatsvertrag, und damit treten dann neue Abstandsregeln in Kraft. Zwei Spielhallen müssen dann mindestens 100 Meter voneinander entfernt sein. Mega-Glücksspielcenter wie an manchen Autobahnabfahrten, in denen mehrere Spielhallen nebeneinander betrieben werden, sind dann nicht mehr erlaubt.

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Im Haushaltsausschuss des Landtags sagte Sandra Roddewig, Referatsleiterin für Handel im Wirtschaftsministerium: „Voraussichtlich wird jede zweite Spielhalle im Lande schließen müssen.“ Es gebe zwar Ausnahmebestimmungen für Betreiber, etwa dann, wenn eine Schließung die Existenz des Unternehmens in Frage stellt. „Wir werden diese Härtefälle aber sehr restriktiv angehen“, sagte Roddewig, Niedersachsen werde dort „vermutlich etwas strenger sein als andere Länder“. Der Hinweis eines Betreibers, nur den Mietvertrag zu verlieren, werde als Härtefall nicht anerkannt werden. Andererseits werde der 100-Meter-Abstand beispielsweise dann nicht angewandt werden, „wenn zwischen den beiden Spielhallen eine Autobahn verläuft“. Von landesweit rund 9000 Mitarbeitern in Spielhallen ist die Rede.