Ingo Müller, Vorstandsvorsitzender der DMK Deutsches Milchkontor GmbH mit Sitz in Zeven (Kreis Rotenburg/Wümme), setzt beim größten deutschen Molkereiunternehmen verstärkt auf rein pflanzliche Produkte.

Ingo Müller, CEO von DMK, spricht bei der Vertreterversammlung in Hannover | Foto: DMK

„Wir müssen immer mehr Menschen mit immer weniger Ressourcen gesund und nachhaltig satt bekommen. Im Englischen gibt es da den treffenden Begriff ‚More with less‘. Wenn uns das auch in Zukunft mit einer breiten Auswahl hochwertiger Lebensmittel gelingen soll, bei denen unsere Milchprodukte weiter eine zentrale Rolle spielen, müssen wir handeln und klare Leitplanken gestalten“, sagte Müller kürzlich bei der jährlichen DMK-Vertreterversammlung in Hannover.

DMK führt rein pflanzliche Desserts und Drinks ein

In seiner „Strategie 2030“ habe sich das genossenschaftlich organisierte Unternehmen solche klaren Ziele gegeben. Der CEO nannte in diesem Zusammenhang das Einsparen von Wasser und Energie, die Reduktion von Verpackungsabfällen und des CO2-Fußabdrucks, die Umsetzung von „New Work“-Arbeitsmodellen, die Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Betriebe sowie die Entwicklung neuer Produkte. Zwar soll das Kerngeschäft weiterhin milchbasiert bleiben, die „Grüne Linie“ des DMK werde aber schrittweise ausgebaut. Ein großer Meilenstein sei die Markteinführung der ersten rein pflanzlichen Desserts, Drinks und Brotaufstrichen der Marke „Milram“ gewesen, die maßgeblich aus dem Werk in Erfurt kommen.


https://politiknerds-rb.podigee.io/127-bingener-moskau-connection

Im Werk Zeven wird zudem seit Kurzem ein veganer Kakao-Drink hergestellt. Die neue vegane Käsealternative „Velander“ für Kunden im Industrie- und Gastronomiebereich wird in Edewecht (Kreis Ammerland) produziert, wo im Laufe des Jahres auch eine vegane Raspelkäsealternative als weiteres Leuchtturmprojekt folgen soll.

Was den Umsatz betrifft, erzielte die DMK-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 einen neuen Rekord mit 5,5 Milliarden Euro. Der Gewinn lag mit 22,7 Millionen Euro allerdings unter dem Vorjahresergebnis mit 27 Millionen Euro. Bei der Auszahlungsleistung für Rohmilch gab es ebenfalls eine neue Bestmarke mit 53,6 Cent pro Kilogramm (Vorjahr: 35,88 Cent/kg). Der bundesweite Jahresdurchschnitt lag bei 53,18 Cent pro Kilogramm.