Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sucht mit Hochdruck nach weiteren Schrottunternehmen, die er dem Stahl-Konzern einverleiben kann. „Wir brauchen bei der Umsetzung von Salcos (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) in Zukunft mehr Schrott. Und wir brauchen auch höhere Qualitäten von Schrott“, sagte Groebler in der Hauptversammlung des Aktienunternehmens in Wolfsburg.

Die Wiederverwertung von Rohstoffen ist ein wichtiger Baustein der Unternehmensstrategie, um ab 2033 ausschließlich klimaneutralen Stahl zu produzieren. Erst im Februar hatte die Salzgitter AG die Übernahme der „Harzer Schrott und Recycling GmbH“ mit Sitz in Goslar verkündet. Der Salzgitter-CEO berichtete vor den Aktionären, dass sein Unternehmen für den grünen Salcos-Stahl durch „Marktprämien“ höhere Preise durchsetzen könne.
„Wir verkaufen heute Stahl, der in 2026 ausgeliefert wird. Das ist neu für die Stahlindustrie.“
Gunnar Groebler
Außerdem sagte er: „Wir verkaufen heute Stahl, der in 2026 ausgeliefert wird. Das ist neu für die Stahlindustrie.“ Für die erste Ausbaustufe von Salcos stellte Groebler ein Produktionsvolumen von mindestens zwei Millionen Tonnen Stahl jährlich in Aussicht. Der Auftrag für die dazu nötige Direktreduktionsanlage wurde jetzt an ein internationales Konsortium vergeben. Dabei handelt es sich um die größte Teilanlage für das Salcos-Programm – noch vor dem ebenfalls bereits beauftragten Bau des Elektrolichtbogenofens.
