19. März 2020 · 
Soziales

Ein großes Problem bleibt im Kampf gegen das Coronavirus

Die größte Gruppe der 740 Corona-Infizierten in Niedersachsen ist zwischen 35 und 59 Jahre alt. Das hat Fabian Feil, Experte des Sozialministeriums ,am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtags mitgeteilt. Die zweitgrößte Gruppe ist zwischen 15 und 24. https://www.youtube.com/watch?v=o-gTbuSa-74 Für Niedersachsen ist das zumindest im Ansatz keine ganz schlechte Nachricht, weil Todesfälle vor allem bei Menschen vorkommen, die über 65 Jahre alt sind. Alle Menschen, die in Deutschland bisher am Coronavirus gestorben sind, waren dem Experten zufolge durchschnittlich 80 Jahre alt. "Ältere Menschen haben deutlich höhere Risiken für schwere Verläufe mit Todesfolge", erklärte Feil.
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Am meisten ist im Land derzeit die Region Hannover mit 155 Fällen betroffen, es folgt Osnabrück mit 50 Fällen. Ziel sei, das exponentielle Wachstum zu senken, erklärte Feil. Wir können die Übertragung nicht verhindern. Es geht darum, das Geschehen abzudämpfen." Man verfolge immer noch die Strategie des Containments. Wo es gehe, werden Kontaktfälle recherchiert. Als ganz großes Problem sieht Feil immer noch die fehlende Schutzkleidung. "Das Innenministerium organisiert die Verteilung der Schutzkleidung. Aber auch wenn wir etwas kriegen, ist es zu wenig – das wissen wir jetzt schon." Man bekomme eben nicht sofort die ganze Tranche, sondern nach und nach immer nur Teile. "Es wird eine Mangelverwaltung bleiben."

Wie umgehen mit Trauerfeiern?

Fragen tauchen vor Ort immer wieder zum Umgang mit Trauerfeiern auf. Feil wies darauf hin, dass Teilnehmer häufig Menschen seien, die zum Risikoklientel gehörten. "Es ist eine Frage der Organisation, wir sollten das Denken der einzelnen Menschen nicht abschaffen. Ich würde  aber davor warnen, mit 50 Leuten eng an eng in so einem Raum zu sitzen", warnte der Experte des Sozialministeriums.  
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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