Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands (BIV) Niedersachsen-Bremen, glaubt nicht daran, dass die von Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) geplante Reform der niedersächsischen Bauordnung die Krise im Wohnungsbau beheben wird. „Schnell ausreichend Wohnraum schaffen wir nur mit Neubau im großen Stil und nicht mit Umbau von Dachgeschossen“, kommentiert Makko die neue Umbauordnung, die er dennoch als „wichtig“ bezeichnet und in der bevorstehenden Verbandsbeteiligung im Detail prüfen will. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband betrachtet die Lage im Baugewerbe weiterhin als existenzbedrohend, weshalb er zusätzliche Maßnahmen der Politik fordert.

Jörn P. Makko | Foto: Link

„Auftraggeber brauchen Anreize und Liquidität“, sagt Makko. Der BIV plädiert deswegen für zinsverbilligte Programme für Darlehen, günstigere Baulandpreise, eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer und eine Erleichterung von Abschreibungsmöglichkeiten. Darüber hinaus müssten viele Standards für den Gebäudebau, insbesondere bei der Energieeffizienz, überdacht und gesenkt werden. „Dann kann auch günstiger gebaut und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden“, betont der BIV-Hauptgeschäftsführer.

Ebenfalls kostensenkend sei die schnellere Verwirklichung von Bauprojekten. Makko sagt: „Politische Entscheidungen müssen schnell kommen und sofort wirken. Genehmigungsprozesse müssen vereinfacht und dann digitalisiert werden.“