
Susanne Schmitt, Direktorin des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) in Niedersachsen, will bei der Immobilienmesse Real Estate Arena (REA) am 14. und 15. Mai in Hannover zusammen mit Politik und Baubranche einen Ausweg aus der Kostenfalle finden. Bei Baukosten von derzeit 5000 Euro pro Quadratmeter müssten Wohnungsunternehmen eigentlich eine Kaltmiete von mindestens 19 Euro nehmen. „Das kann sich niemand leisten“, betonte die Verbandschefin der sozialen Wohnungsbranche. Zur vierten Auflage der Real Estate Arena werden rund 7500 Besucher erwartet. Die Immobilienmesse dreht sich um B- und C-Städte – also Mittelzentren und Großstädte kleiner als Hannover und Leipzig. Gleichzeitig tagt auf dem Messegelände die Hauptversammlung des Deutschen Städtetags, bei der sich rund 1500 kommunale Entscheider tummeln werden. „Diese Parallelität ist kein Zufall, sondern harte Arbeit“, sagt Messechef Jochen Köckler. Für die Kommunalvertreter, die freien Eintritt zur REA haben, werden eigens Messerundgänge organisiert. Auch die große Netzwerkparty am Donnerstagabend soll viele Bürgermeister vom Convention Center rüber zur Halle 3 locken. "Die Kommunen sind ein Schlüssel bei der Bewältigung der Wohnungskrise. Da geht es nicht nur um Bauland, sondern auch um Themen wie Genehmigungsverfahren und Bürokratieabbau“, sagte Schmitt. Unterstützung kommt von Hannovers Oberbürgermeister und Städtetags-Vize Belit Onay: „Bezahlbarer Wohnraum ist in jeder deutschen Stadt ein Riesenthema. Der geförderte Wohnraum funktioniert gerade so. Es braucht aber auch Lösungen für den Bereich ab 8 Euro pro Quadratmeter aufwärts.“ Inhaltlich setzt die REA in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Seite des Bauens. Laut Cheforganisator Hartwig von Saß dreht sich vieles um Kostensenkung durch serielles und modulares Bauen, digitale Prozessketten und schnellere Verwaltungsverfahren.