
„Man müsste nochmals zwanzig sein – mit den Adressen von heute“, hat Juhnke gesagt, und es wäre praktisch, wenn da vielleicht die Adresse eines IT-Profis dabei wäre, die oder den könnte man dann an die Agentur weitervermitteln, die für Kienbaum die Pflegekammer-Umfrage betreut. War ja klar, dass da wieder etwas schief läuft – schließlich geht’s um die Pflegekammer, wobei an der Stelle angemerkt werden muss, dass die Kammer selbst dafür nun wirklich nichts kann.
Nach der Datenpanne stellt sich jetzt die Frage, ob man die Umfrage irgendwie fortsetzen kann (hofft Sozialministerin Carola Reimann) oder ob das völlig ausgeschlossen ist, wie Kai Boeddinghaus, Chef des Bundesverbands für freie Kammern findet – hier zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=P2CrMocM7aASchon Juhnke wusste, dass man die wenigsten Fehltritte mit den Füßen begeht, und da hatte SPD-Chefin Saskia Esken noch nicht mal einen Twitter-Account, insofern war Juhnke auch an der Stelle fast so etwas wie ein Visionär. Nachdem Esken von einem „latentem Rassismus“ in den Reihen der Polizei ausgeht, verdreht nicht nur Boris Pistorius entnervt die Augen, auch SPD-Fraktionsvize Christos Pantazis, der – aber das nur ganz nebenbei – als Bundestagskandidat gehandelt wird, hielt auf Twitter gestern fest:https://twitter.com/Ch_Pantazis/status/1270363145262043136Nun bekommt Esken Nachhilfe – natürlich aus Niedersachsen. Am Donnerstag erklärt ihr Boris Pistorius einmal in der Polizeiakademie Nienburg, wie Polizisten dort ausgebildet werden. Ich wette, in Nienburg freuen sie sich schon wie Bolle.https://twitter.com/EskenSaskia/status/1270343841376280578„Mein Publikum verzeiht mir alles“, davon war Juhnke damals zu Recht überzeugt. Ob das auch für Saskia Esken gilt? Vielleicht braucht man dazu aber auch erst mal ein Publikum.
Im Rundblick schauen wir uns heute übrigens einmal die Kandidatenlage vor der kommenden Bundestagswahl genauer an. In Göttingen lässt Grünen-Urgestein Jürgen Trittin noch offen, ob er noch einmal kandidieren will. „Wenn man über sechzig ist, dann ist der Hüftschwung schon ein bisschen gedämpfter“, meinte Juhnke gesagt. Trittin ist 65. Aber wann braucht man in der Bundestagsdebatte schon mal einen kessen Hüftschwung?
Und das Juhnke-Motto für diesen Mittwoch? Natürlich: „Keine Termine und leicht einen sitzen.“
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag – geht auch alkoholfrei
Martin Brüning