Silke Dahl vom Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) hat aus einer Zusatzerhebung zum Mikrozensus 2022 interessante Erkenntnisse zur Wohnsituation in Niedersachsen gewonnen. Demnach wohnen in Niedersachsen etwas mehr als die Hälfte aller Haushalte (51,0 Prozent) in Mietwohnungen, in ganz Deutschland sind es 58 Prozent.

Die durchschnittliche Bruttokaltmiete (Grundmiete inklusive umlegbarer Nebenkosten) lag 2022 in Niedersachsen bei 7,70 Euro je Quadratmeter oder 555 Euro je Wohnung. Am teuersten ist das Wohnen in der Region Hannover (7,90 Euro). Dahinter folgen die Regionen Lüneburg (7,80 Euro), Braunschweig (7,70 Euro) und Weser-Ems (7,30 Euro). Im deutschlandweiten Durchschnitt betrug die Bruttokaltmiete 8,60 Euro je Quadratmeter. Ein niedersächsischer Haushalt, der zur Miete wohnt, muss für die Bruttokaltmiete durchschnittlich 28 Prozent seines Nettoeinkommens aufwenden. Das entspricht in etwa auch dem Bundesdurchschnitt.
Ein weiteres Ergebnis der Erhebung: Der überwiegende Teil der 3,57 Millionen Haushalte in Niedersachsen wurde 2022 mit Gas (68 Prozent) oder Heizöl (14 Prozent) geheizt. Erst auf Platz 3 folgt die Fernwärme mit knapp 10 Prozent. Stromheizungen sind in nicht einmal 3 Prozent der Wohnungen zu finden. 2,4 Prozent der Wohnungen werden mit Holz und Holzpellets beheizt, 2,2 Prozent mit Erdwärme oder Abluftwärme.