29. Nov. 2023 · TagesKolumne

TagesKolumne: Zombie-Apokalypse now!

Kennen sie die „Orte, an denen man eine Zombie-Apokalypse überleben kann“? Nein? Nie darüber nachgedacht? Einfach irgendwo sorglos in den Tag hinein gewohnt? Dann seien Sie mal froh, dass der Kelch „Zombie-Apokalypse“ bislang an Ihnen vorrübergegangen ist. Aber das Problem ist ja nicht weg, wenn man die Augen davor verschließt. Das dänische Unternehmen „Rentola“ hat sich der Sache angenommen und eine Studie veröffentlicht, Titel: „Die besten & schlechtesten Orte in Deutschland zum Überleben einer Zombie-Apokalypse.“ Die Arbeitshypothese: Was, wenn eine neue Epidemie auftritt, die Menschen in Zombies verwandelt? Und die Toten sich gegen die Lebenden wenden? Wo werden die Untoten zuschlagen? Wo bin ich als Mensch sicher?

Die Antwort: Auf keinen Fall in Hannover! Hannover schneidet in den fünf maßgeblichen Zombie-Kategorien Vulnerabilität, Verstecke, Vorräte, Sicherheit und Mobilität sehr schlecht ab. Unter 402 untersuchten Städten und Kommunen liegt die Landeshauptstadt auf Platz 398. Von maximal zehn möglichen Index-Punkten bekommt Hannover apokalyptische 2,14. Die Stadt ist ein gefundenes Fressen für jeden Zombie.

Ein mögliches Zukunftsszenario von vielen: Nach der Apokalypse übernehmen Zombies die Kontrolle in Niedersachsen und ziehen hordenweise durch Hannover. | Foto: Mit KI generiert/Link

Warum? Nun, kurz gesagt: Zu viele Menschen, zu wenig Nutztiere, kaum funktionstüchtige Kasernen. Verstecke in der Innenstadt? Fehlanzeige, selbst hinter der Weihnachtstanne neben der Marktkirche bleibt man für jeden Zombie sichtbar. Dazu eine Stadtpolitik, die mittelfristig das Auto durch das Fahrrad ersetzen will. Schon mal mit dem Lastenrad einem Zombieangriff entkommen? Die Experten bei „Rentola“ sehen das genauso skeptisch wie die SPD in Hannover, wenn auch vielleicht aus anderen Gründen.

Apropos. Ein Zombie ist laut Definition ein scheinbar Verstorbener, der wieder zum Leben erweckt worden ist und als ein seiner Seele beraubtes, willenloses Wesen umherwandert. Politischen Beobachtern kommt das bekannt vor. In Großbritannien haben sie zum Beispiel einen neuen Außenminister. Wobei neu?

Er ist wieder da und sieht eigentlich ganz lebendig aus: Der frühere britische Premierminister David Cameron (links) spricht an seinem ersten Tag als Außenminister mit seinem neuen Chef Rishi Sunak. | Quelle: Prime Minister's Office, 10 Downing Street

Die drei wichtigsten Faktoren beim Hauskauf? Bekanntermaßen Lage, Lage, Lage. Angesichts einer nahenden Zombie-Apokalypse ist die beste Lage in Niedersachsen: der Landkreis Vechta. Wenige Menschen, viele Nutztiere und viel Platz zum Verstecken. Alle haben zwei Autos, nicht selten noch einen Trecker. Zombies? Keine Chance. Es gibt deutschlandweit nur neun Orte, die sicherer sind. Wir in Niedersachsen wussten das schon immer, jetzt haben wir es offiziell und schriftlich.

Wenn Sie jetzt mit einem Umzug nach Vechta liebäugeln: Die Freizeit-Forscher von „Rentola“ betreiben nebenbei ein kostenpflichtiges Immobilienportal, das es uns leichter machen soll, unser „nächstes Wohnabenteuer“ zu finden – natürlich gegen eine kleine Provision. Wenn das Abenteuer Vechta noch ein Weilchen warten kann, dann empfehle ich die Lektüre des Rundblicks. Heute mit einem fachkundigen Blick auf die Windkraft-Planung des Landes, die Klinikreform und die Industriepolitik der Bundesregierung aus niedersächsischer Sicht.

Ich wünsche Ihnen einen lebendigen und friedvollen Mittwoch, wo immer Sie auch sein mögen!
Ihr Bruno Brauer

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #208.
Bruno Brauer
AutorBruno Brauer

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