„Wohn-Raum“ will geplante Projekte erwerben
Die landeseigene Landeswohnungsgesellschaft namens „Wohn-Raum“ hat jetzt ihre Marktstrategie bekannt gegeben. Man werde zunächst fertig geplante, aber noch nicht zur Realisierung vorgesehene Wohnungsbauprojekte erwerben. Das beziehe sich auf Vorhaben, die ohne den Kauf durch die Landesgesellschaft derzeit keine Chance auf Verwirklichung hätten. Im Lande gebe es zahlreiche solche Projekte, teilweise schon mit Baugenehmigungen und bewilligten Fördersummen. Da sich der Bau häufig oft nicht lohne, könne jetzt „Wohn-Raum“ einspringen und eine zügige Umsetzung gewährleisten, erklärte die Geschäftsführerin Sylva Viebach. Der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Doods, Wirtschafts-Staatssekretär, fügte hinzu, dass man auch die dezentrale Verwaltung der Wohnungen „durch geeignete Partner lösen“ wolle. Es gehe also nicht darum, die Bauvorhaben selbst zu planen und zu verwalten, wie es beispielsweise in der bayerischen Landeswohnungsgesellschaft geschehe. Viebach meinte, es lägen bereits Anfragen und Angebote für landesweit etwa 1000 Wohnungen vor. Ausdrücklich teilen Viebach und Doods mit, dass es zunächst nicht vorgesehen sei, Grundstücke oder bereits fertiggestellte Wohnungen zu kaufen. Seit rund zwei Monaten ist „Wohn-Raum“ operativ tätig, im Landesetat 2024 hat die Gesellschaft ein Kapital von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen. (kw)
Dieser Artikel erschien am 04.07.2024 in der Ausgabe #123.
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