Birgit Honé, Ministerin für Europa, Bundespolitik und Regionales, kann sich für die „Regionalen Versorgungszentren“ (RVZ) nach eigenen Worten auch noch einen fünften Standort vorstellen. Festgelegt sind bereits die Gemeinden Wurster Nordseeküste (Kreis Cuxhaven), Wesermarsch und Leinebergland, im Kreis Wolfenbüttel soll die Samtgemeinde Baddeckenstedt ebenfalls hinzukommen. Es gebe bereits Gespräche zwischen Gebäudeeigentümern, Hausärzten und weiteren Einrichtungen.
Die Idee der RVZ ist, in mittelgroßen Kommunen, die bisher keine hervorragende medizinische Versorgung haben, sowohl die Ortszentren zu beleben als auch dort eine Arztpraxis anzusiedeln. Das kann auch so geschehen, dass ein Dritter agiert und die Hausärzte dort vertraglich angestellt sind. In die drei laufenden Vorhaben fließen zwischen 1,2 und 1,35 Millionen Euro aus Landesmitteln direkt vor Ort, hinzu kommen Gelder für die Evaluation und für Gutachten – unterm Strich steht also eine Summe von 4 Millionen Euro bereit. „Starte und gebündelte Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum sind für viele Kommunen eine zentrale Frage. Das war schon vor der Pandemie so und reicht weit über die Dimension der medizinischen Versorgung hinaus“, sagte die Ministerin dem Politikjournal Rundblick. Die Evaluation wird geleitet vom Bochumer Sozialwissenschaftler Prof. Rolf Heinze.