Weihnachtsferien verlängern, Sommerferien verkürzen?
Julia Hamburg, Fraktionschefin der Grünen im Landtag, hat den Vorschlag zweier Unionspolitiker für eine Neuordnung der Ferientermine zurückgewiesen. Der Hamburger CDU-Vorsitzende Christoph Ploß hatte angeregt, die Sommerferien im nächsten Jahr zu verkürzen und dafür die Ferien über Weihnachten und im Winter zu verlängern. Zur Begründung meinte er, die Corona-Pandemie mache eine regelmäßige Lüftung der Klassenräume erforderlich – und das sei bei wärmeren Temperaturen im Sommer mit weniger Nebenwirkungen für die Schüler möglich als im Winter. Auch der CSU-Politiker Stephan Pilsinger schloss sich der Idee an.
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Hamburg warnt indes vor einer „mit heißer Nadel gestrickten Maßnahme“. Auch in Niedersachsen zeige sich aber, dass ein klarer Plan zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs im Winter fehle. Längere Weihnachtsferien könnten zwar ein sinnvoller Schritt sein – „aber nicht auf Kosten der Eltern und Betriebe“.
Ähnlich sieht es auch FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling: „Mit einer Ausweitung der Ferien werden die Probleme nur verschoben in die Elternhäuser jetzt und in die Schulen im Frühjahr und Sommer.“ Die Elternhäuser dürften nicht erneut dafür herhalten, dass die Kultusminister kein Konzept für die Beschulung habe, so der Freidemokrat. Försterling wirbt stattdessen für den Einsatz von Luftfilteranlagen, CO2-Ampeln, ein Schul-Verbot für Reiserückkehrer, halbierte Klassen sowie eine Teststrategie für das Personal an den Schulen. „Das sind die Aufgaben die jetzt gelöst werden müssen und nicht verschoben werden dürfen.“