Die Wahl läuft noch – bis zum 23. Dezember spätabends. Kurz vor Weihnachten ruft der Rundblick alle seine Leser auf, eine Entscheidung zu treffen. Jeder hat nur eine Stimme, und die Auswahl der Kandidaten ist begrenzt. Aus 35 Personen soll ein „Politiker des Jahres“ gekürt werden. Es ist in jedem Fall ein Niedersachse, in jedem Fall hat er etwas mit der aktuellen Politik im zurückliegenden Jahr zu tun, in jedem Fall auch hat der Rundblick über ihn berichtet.

 

Rundblick-Wahl zum Politiker des Jahres

 

Aber, um Missverständnisse zu vermeiden, hier noch ein paar Erklärungen. Die Rundblick-Redaktion gibt die Kandidaten vor, es handelt sich um jene, die seit dem 1. April 2018 den Titel „Politiker der Woche“ erhalten hatten. Im Frühjahr hatte die Redaktion beschlossen, jede Woche einen solchen zu küren und ihm dann im Internet eine kleine Krone aufzusetzen. „Politiker der Woche“ sollte an jedem Sonntag jemand sein, der in der Woche zuvor mit einer klugen Rede, einer eindrucksvollen Handlung, einem einprägsamen Auftritt, einer schlauen Aussage oder einem geschickten politischen Schachzug aufgefallen ist.

Die Kandidaten für die Krone 2018

Da sich die Wahl stets auf die davorliegende Woche bezog und die grundsätzlichen positiven Eigenschaften des Auserwählten allenfalls am Rande eine Rolle spielten, sind viele Zufälligkeiten dabei. Die beiden bekanntesten und womöglich sogar beliebtesten Landespolitiker, Stephan Weil (SPD) und Bernd Althusmann (CDU) stehen nicht auf der Liste – was daran liegt, dass sie aus Sicht der Rundblick-Redaktion in keiner Woche für den Titel „Politiker der Woche“ eindrucksvoll genug aufgetreten waren. Zweimal hat es auch kein Politiker auf die Hitliste geschafft, obwohl dies prinzipiell möglich gewesen wäre. Die Auserwählten eint nur eines: Sie haben in der Woche vor ihrer Wahl etwas auffälliges – und zwar im positiven Sinne – getan.

Nun lassen sich die Kandidaten in mehrere Gruppen einteilen

  1. Die bekannten Landespolitiker: Das sind Minister und führende oder altbekannte Abgeordnete der Fraktionen im Landtag, die mit einer Aussage oder Handlung für Aufsehen gesorgt haben.
  2. Die unbekannten Landespolitiker: Das sind mehrere Hinterbänkler oder Neueinsteiger, die sich so verhalten haben, dass man sagen muss: Von der oder von dem kann man künftig noch etwas hören. Dazu kann man auch die Riege der Staatssekretäre zählen.
  3. Die Kommunalpolitiker: Das sind Oberbürgermeister oder Landräte, die in ihren Kommunen couragiert oder beeindruckend aufgetreten sind – und damit weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus für Aufsehen gesorgt haben.
  4. Die Bundestags- und Europapolitiker aus Niedersachsen: Das sind Abgeordnete, Bundesminister oder politische Kandidaten aus Niedersachsen für Ebenen oberhalb des Landtags.
  5. Die politischen Nicht-Politiker: Das sind Kirchenvertreter (der katholische Bischof und die evangelische Landessuperintendentin) oder hochgestellte Juristen (OLG-Präsidentin in Celle) oder Gewerkschafter (die GEW-Landesvorsitzende), die mit einer politischen Äußerung oder Aktivität für Gesprächsstoff sorgten oder die aufgrund politischer Umstände in ihre Position gekommen sind.

 

Die Rundblick-Redaktion hätte gern noch weitere Kandidaten gewählt. Denn es gibt noch eine Reihe von talentierten Neueinsteigern, redegewandten Abgeordneten, mutigen und zielstrebigen Politikern oder Menschen in der Gesellschaft, die politisch etwas Sinnvolles bewegen wollen und die allesamt noch nicht zu „Politikern der Woche“ gewählt wurden. Deshalb konnten sie jetzt auch nicht zur Wahl gestellt werden. Wir bitten alle, die gern jemand gewählt hätten, der hier nicht im Angebot ist, vorab schon mal um Entschuldigung.