
Sebastian Ebel, Vorstandsvorsitzender der Tui AG, stellt den Touristikkonzern aus Hannover strategisch neu auf. Ziel sind schlankere Strukturen, digitalere Angebote und eine engere Verzahnung von Veranstaltergeschäft, Vertrieb und Airline. „Wir bieten zunehmend mehr Produkte in mehr Destinationen für bestehende und neue Kunden an“, sagte Ebel bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Reisebüros, App und Onlineplattformen sollen dabei stärker zusammenspielen, um Reisen flexibler und gezielter zu verkaufen. Im Zentrum stehen dynamisch kombinierbare Angebote. „Mehr Individualität, Auswahlmöglichkeiten und die bewährte Sicherheit der Pauschalreise sind die Stärken dynamisch zusammengestellter Reise-Angebote“, so Ebel. Wachstum verspricht sich Tui vor allem vom Geschäft mit Hotels, Kreuzfahrten und Ausflügen. „Die Synergien aus unserem integrierten Geschäft bauen wir weiter aus und nutzen die Vertriebsstärke unseres Bereichs Märkte und Airline strategisch und operativ“, erklärte Ebel. Digitalisierung sieht er dabei als Teil eines Kulturwandels: Tui will schneller auf Trends reagieren und gezielter investieren. Dass der Umbau wirkt, zeigen erste Zahlen: Der Umsatz stieg im zweiten Quartal leicht auf 3,71 Milliarden Euro, die Hotelauslastung legte zu, die Kreuzfahrtsparte erreichte ein Rekordergebnis. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Tui mit einem Umsatzplus von fünf bis zehn Prozent und einem Ergebniswachstum von sieben bis zehn Prozent.