23. Aug. 2022 · 
Wirtschaft

Volker Schmidt kritisiert die Gasumlage der Bundesregierung

Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsen-Metall, hat scharfe Kritik an der von der Bundesregierung beschlossenen „Gas-Umlage“ geäußert. Diese werde viele Unternehmen stark belasten in einer Zeit, in denen sie sowieso schon unter einem erheblichen Kostendruck stünden. „Es ist ein Riesenfehler, die Gas-Umlage aus dem Hause Habeck nicht aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. Es gibt Unternehmen, die decken sich am Spotmarkt mit Gas ein und erleben derzeit einen 15-fachen Anstieg der Gaspreise. Sie beziehen ihr Gas nicht über Uniper, müssen aber trotzdem auch noch die Umlage zahlen. Diese Ungerechtigkeit ist nicht akzeptabel.“

Aus Schmidts Sicht wäre es sinnvoller gewesen, die Umlage, die dem Bestandsschutz der Energieversorger dient, aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. „Wer in Anbetracht dieser existenziellen Krise unserer Industrie noch allen Ernstes an der Schuldenbremse festhält, reitet auf einem toten Pferd“, sagt Schmidt. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) widersprach in der Pressekonferenz und meinte, mit einer ausgeweiteten Staatsverschuldung werde der Staat „zum Treiber der Inflation werden“, dies sei nicht sinnvoll. Daher verteidige er die Schuldenbremse, sagte Althusmann.

Dieser Artikel erschien am 24.8.2022 in Ausgabe #145.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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