Ursula Thümler (FDP), Vorsitzende des Rundfunkrates des NDR, muss in wenigen Monaten ausscheiden. Nach zwei Amtsperioden kann sie nicht an der Spitze dieses 58-köpfigen Gremiums bleiben, das sich aus Vertretern der NDR-Länder Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammensetzt. Der Rundfunkrat bearbeitet inhaltliche Beschwerden über das NDR-Programm, wobei dort auch ARD-Tagesschau und Tagesthemen, sowie die Talkrunde „Anne Will“ einbezogen sind. Dass in jüngster Zeit die Beschwerden über das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender zunehmen, spiegelt sich auch in mehr Arbeit für den ehrenamtlich tagenden Rundfunkrat wider. Neben Thümler müssen auch die anderen drei Vorstandsmitglieder aufhören: Uwe Grund aus Hamburg, Ute Schildt aus Mecklenburg-Vorpommern und Dagmar Pohl-Laukamp aus Schleswig-Holstein. Wer neu in den Rundfunkrat kommt und sogar Führungsaufgaben dort versehen kann, ist noch offen. Die SPD Niedersachsen, soviel ist klar, hat als ihren Vertreter für das 58-köpfige Gremium bereits ihren früheren Landesvorsitzenden Wolfgang Jüttner nominiert. Der neue Rundfunkrat kommt Anfang Juni zusammen – in etwa einem Jahr muss er dann den Verwaltungsrat wählen, jenes 12-köpfige Gremium, das stärker die Personalentscheidungen des NDR mitbestimmen kann. Dort ist bisher Sigrid Keler die Vorsitzende, Sozialdemokratin und ehemalige Finanzministerin von Mecklenburg-Vorpommern.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #234.