Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie Niedersachsen, hat eine Umfrage unter 454 Kindergartenleitungen in der Verantwortung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover gestartet. Das Ergebnis sei, dass das gegenwärtige System „kurz vor dem Zusammenbruch steht“, sagte Lenke. 75 Prozent der befragten Kindergartenleitungen hätten angegeben, dass sie unbesetzte Stellen haben, in mehr als der Hälfte der Kindergärten führe das zu tageweisen Schließungen von Gruppen oder zur Verkürzung der Randzeiten.

Die Hälfte der Einrichtungen müsse die Kernbetreuungszeiten kürzen. Das Personal in Kindergärten arbeite „nur noch im Notfallmodus“. Krankheit und Erschöpfung seien oft die Folge. Zur Entlastung gehöre auch eine auskömmliche Vergütung während der Ausbildungszeit. 90 Prozent der Befragten hätten dies als einen wichtigen Beitrag dafür angegeben, den Beruf der Erzieherin attraktiver zu gestalten.