Tourismus: Das muss Niedersachsen besser machen
Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Niedersachsen steigt. Im ersten Halbjahr 2016 übernachteten laut Tourismusverband Niedersachsen trotz des wechselhaften Wetters 3,2 Prozent mehr Gäste im Land. Im Jahr 2015 lag das Plus bei den Übernachtungen bei 2,2 Prozent. „Wir eilen von einem Rekordjahr zum nächsten“, sagte Verbandschef Sven Ambrosy in Hannover. Man werde wetterunabhänger. Kommunen und Tourismuswirtschaft hätten in den vergangenen Jahren sehr viel in Wellness und Kultur investiert.
Bei den Übernachtungszahlen sei Niedersachsen auf einem sehr hohen Niveau und belege bundesweit den vierten Platz. Ambrosy räumte allerdings auch ein, dass das Land Marktanteile verliere. So gebe es zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bayern oder Baden-Württemberg höhere Zuwächse. „Wir dürfen uns auf dem Erfolg nicht ausruhen, sondern müssen ihn eher als Schwung nehmen“, so Ambrosy.
Der Verbandsvorsitzende plädierte unter anderem für mehr Kooperation. „Beim Marketing sollte nicht jeder etwas für sich machen. Wenn man die Etats zusammenwirft, kann man mehr bewegen“, so Ambrosy. Dafür gebe es gute Beispiele. Wichtige Themen seien auch Mobilität wie zum Beispiel bessere Bus- und Bahnverbindungen und bessere Kooperationen, zum Beispiel bei der Vermarktung von Kulturangeboten.
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Sehr positiv entwickelt sich weiterhin der Städtetourismus. So gab es bei den Übernachtungszahlen in der Region Hannover-Hildesheim im vergangenen Jahr ein deutlich Plus von fünf Prozent, im Braunschweiger Land waren es sogar 6,6 Prozent mehr. „An den Städten werden wir noch viel Freude haben“, sagte Ambrosy. Niedersachsen habe attraktive Städte mit sehr gutem kulturellen Angebot. Auch hier müsse die Vernetzung auf Landesebene noch besser werden.