23. Mai 2017 · 
Kolumne

TagesKolumne: Niedersachsen am Mittwoch

Liebe Niedersachsen, Fake News sind keine neue Erfindung. Es habe sie sogar schon bei den alten Griechen gegeben, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gestern, und das brachte mich auf den Gedanken, dass es der Philosoph Platon in der heutigen Zeit nicht leicht hätte. Mit seiner komplexen Gedankenwelt hätte er vermutlich nur sehr wenige Fans auf Facebook, bei Twitter würde Platon ständig mit der 140-Zeichen-Grenze hadern, und sein Schüler Aristoteles würde ihm teilweise vorwerfen, Fake News zu verbreiten. Wir haben uns einmal Gedanken gemacht, wie Platons Philosophen-Postings heutzutage aussehen würden – ein sehr niedliches Beispiel finden Sie hier: [caption id="attachment_17497" align="aligncenter" width="780"] So würde ein Platon-Posting auf Facebook heute aussehen. Foto: MB./meineurlaubswelt[/caption] Respekt übrigens für Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, die sich in Sachen Fake News auch selbst hinterfragt. Mit einem Zitat brachte sie gestern die Kollegen in der Pressekonferenz zum Lachen – wenn Sie mitlachen wollen, klicken Sie bitte hier: https://soundcloud.com/user-385595761/heiligenstadt-bin-ich-eine-seriose-quelle Es ging übrigens um neue Unterrichtsmaterialien, durch die Schüler besser gegen falsche Informationen im Netz gewappnet werden sollen. Die Meldungen dazu finden Sie heute im Rundblick. Keine Fake News, alles echt, versprochen! In der sogenannten „Shareconomy“ muss man heute kaum noch etwas selbst besitzen. Man zahlt einfach dafür, dass man es nutzt. In der Wirtschaft ist das kein ganz neues Modell. So zahlen zum Beispiel die privaten Radiosender in Niedersachsen seit vielen Jahren dafür, dass sie über die UKW-Sendetürme ihre Programme verbreiten können. Nun hat aber der Besitzer der Türme kein Interesse mehr und bietet die Sendemasten zum Verkauf an. Die Radiosender bringt das in die Bredouille. Denn erstens wird es vermutlich teuer und zweitens weiß niemand, wie lange über UKW überhaupt noch gesendet wird. Das teure Problem der Sender erläutern wir heute im Hintergrund auf Seite fünf (nur im Abo). Mein Kollege Klaus Wallbaum ist gerade auf Norderney. Allerdings liegt er nicht in der Badehose im Strandkorb, sondern beobachtet die Klausur der CDU-Landtagsfraktion.
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Am Rande der Klausur hat er erfahren, dass der Wahlkampfslogan „Unser Land nach vorne bringen“ lauten soll – der Slogan könne sich aber nach der Bundestagswahl noch ändern, heißt es. Natürlich, da wären auch andere Varianten möglich. Als Alternativen empfehle ich: „Unser Land nicht hinten lassen“ oder „Unser Land GANZ nach vorne bringen“ oder „Wo unser Land ist, ist vorne“. Zum Älterwerden gehört leider, dass man das Ableben der Filmhelden seiner Kindheit hinnehmen muss. Der Tod von Roger Moore hat mich deshalb gestern traurig gemacht. Aber auch 40 Jahre nach der Weltpremiere seines James-Bond-Films „Der Spion, der mich liebte“ behält sein Filmzitat daraus noch seine Gültigkeit: „Lieber ein bisschen misstrauisch, als ein bisschen tot.“ https://www.youtube.com/watch?v=mtmIo3NV5vg Bleiben Sie misstrauisch! Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag Martin Brüning
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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