2. Aug. 2017 · 
Kolumne

TagesKolumne: Bildungspolitik ist wie Stromberg....

... da darf man auch nicht jedes Zitat auf die Goldwaage legen. Wenn ich abends über die Schulranzen der Kinder stolpere, dann ist klar, dass die Sommerferien vorbei sind. Heute beginnt für fast 840.000 Schüler in Niedersachsen wieder der sogenannte Ernst des Lebens, der oft ja wider Erwarten ziemlich viel Spaß macht – auch wenn kaum ein Schüler das je zugeben würde. Für Politik und Verbände wäre derweil gleich zu Beginn des Schuljahres ein sauberes Konfliktmanagement im Klassenzimmer angebracht. Geht es nach der Landtagsopposition und einigen Lehrer- und Elternverbänden, laufen wir ab heute direkt in die Bildungskatastrophe; geht es nach Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, könnte es kaum besser sein. Zur Bildungspolitik fällt einem nur ein Zitat des TV-Ekels Stromberg ein: „Wahrheit hat meistens nur ganz wenig mit Fakten zu tun. Gefühlte Wahrheit - darum geht‘s.“ https://www.youtube.com/watch?v=RSW7Qme48Qg Im O-Ton hören Sie heute Morgen bei uns Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ("Wer behauptet, ich schwäche Gymnasien, verbreitet Fake-News"): https://soundcloud.com/user-385595761/heiligenstadt-wer-behauptet-ich-schwache-gymnasien-verbreitet-fake-news Außerdem haben wir mit dem CDU-Bildungspolitiker Kai Seefried gesprochen ("Unterrichtsversorgung in den Schulen ist dramatisch"): https://soundcloud.com/user-385595761/seefried-unterrichtsversorgung-in-den-schulen-ist-dramatisch Wenn Sie heute ein xxl-Omelette oder viel Rührei mit Speck gefrühstückt haben, würde ich Ihnen von der Lektüre der dritten Rundblick-Seite abraten (Sie lesen Sie ohnehin nur als Abonnent). Dort berichten wir über Fipronil in niedersächsischen Hühner-Eiern. Agrarminister Christian Meyer hat gestern darüber informiert, und da kann einem der Appetit schon ein wenig vergehen. https://soundcloud.com/user-385595761/meyer-warnt-vor-fipronil-eiern-in-niedersachsen Dem Minister zufolge war Fipronil bisher nicht im „Rückstandskontrollmonitoring“ des Bundes enthalten. Und das zeigt einmal wieder: Längere Begriffe erhöhen nicht automatisch die Sicherheit. Ein kurzes Eier-Kontrollmonitoring in Ihrem Kühlschranks wäre allerdings heute vielleicht einmal angebracht. Im Alten Land im Landkreis Stade ist man derzeit auf Umweltminister Stefan Wenzel nicht besonders gut zu sprechen. Es geht um die 50-Meter-Zone zur Deichgrenze, die laut Vorschrift zwingend frei von Bebauung bleiben muss. Mein Kollege Klaus Wallbaum berichtet heute von Befürchtungen an Este und Lühe, dass man Häuser abreißen muss (nur im Abo). Vielleicht hat im Umweltministerium ja auch nur ein Sprichwort falsch verstanden. Es heißt „Wer keinen Deich bauen kann, sollte sein Land abgeben“ und nicht „Wer einen Deich bauen kann, sollte sein Haus abreißen“. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag Martin Brüning
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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