Christian Meyer, Umweltminister, hat am Montag zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Schleswig-Holsteins Energiestaatssekretär Joschka Knuth (alle Grüne) sowie Tennet-Vorstand Tim Meyerjürgens die Bauarbeiten für die Stromtrasse Südlink offiziell eröffnet. Im schleswig-holsteinischen Wewelsfleth (Kreis Steinburg) setzten die vier den ersten Spatenstich für die Elbquerung nach Wischhafen (Kreis Stade).

Für den 5200 Meter langen Sonderbau wird die sogenannte Tübbingbauweise angewendet, bei der sich eine eigens dafür hergestellte Tunnelbohrmaschine wie ein Maulwurf unter der Elbe hindurchgräbt. Neben sechs 525-kV-Stromkabeln werden im Tunnel auch Schienen verlegt, sodass dort auch später noch Wartungs- und Reparaturarbeiten möglich sind. „Wir können Tempo – das zeigt der umgehende Baustart nach Erhalt der Genehmigung.
Dieses Tempo müssen wir jetzt auch in der weiteren Umsetzung halten, um keine Zeit zu verlieren und 2028 in Betrieb gehen zu können“, sagte Meyerjürgens. Die Landespolitiker bezeichneten die neue Stromautobahn als einen „Gamechanger“ der Energiewende. „Die Leitung wird nicht nur große Mengen Grünstrom transportieren, sondern auch die Abregelmengen im Norden weiter reduzieren“, versprach Knuth. Südlink kostet rund zehn Milliarden Euro und wird über etwa 700 Kilometer von Schleswig-Holstein über Niedersachsen, Hessen und Thüringen bis nach Bayern und Baden-Württemberg verlaufen.