Strickstrack wählt den Bundespräsidenten, Demircioglu vor Ausschuss
Günter-Helge Strickstrack (94), einer der letzten noch lebenden Teilnehmer des ersten CDU-Bundesparteitags 1950 in Goslar, ist von der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion als Wahlmann für die Bundesversammlung aufgestellt worden. Strickstrack wird damit zu denen gehören, die voraussichtlich Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am 12. Februar 2017 zum neuen Bundespräsidenten wählen. Für den rüstigen Strickstrack, der in der Niedersachsen-CDU als Zeitzeuge sehr gefragt ist, wird die Mitwirkung in der Bundesversammlung nichts Ungewöhnliches sein – schon 2012 hatte die Landtagsfraktion ihn entsandt, als Joachim Gauck gewählt worden war. Strickstrack war damals das älteste Mitglied des erlauchten Wahlgremiums, möglicherweise wird es diesmal wieder so sein. Zu den von der Niedersachsen-CDU benannten Wahlleuten gehört auch der frühere Präsident des Europaparlamentes, Hans-Gert Pöttering aus Osnabrück, und der neue Landesvorsitzende Bernd Althusmann, der noch ohne Parlamentsmandat ist, und auch sein Vorgänger David McAllister.
Tobias Demircioglu (40), Grünen-Ratsmitglied in Georgsmarienhütte (Kreis Osnabrück), gerät parteiintern unter Druck. Mitte November hatte der engagierte Umweltschützer auf seiner Facebook-Seite einen Eintrag gemacht, der kräftigen Wirbel auslöst. Nachdem Mitte November ein 54-jähriger Forstarbeiter in Osnabrück-Holzhausen bei Baumfällarbeiten schwer von einer herabfallenden Baumkrone verletzt wurde, hatte Demircioglu das offenbar mit folgenden Worten kommentiert: „Tja, das ist die Strafe der Natur! Bäume, wehrt Euch! Pech gehabt“. Die Grünen-Ratsfraktion in Georgsmarienhütte befürwortet inzwischen einstimmig den Ausschluss von Demiricoglu.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #224.